Raucherfinger zu haben, ist keine schöne Sache. Die, die davon betroffen sind, wissen, wie ungepflegt sie wirken und wie unangenehm sie für einen selbst und andere sind. Die gelblich verfärbte Haut zwischen Mittel- und Zeigfinger, der penetrante Tabakgeruch an den Händen und die leicht bräunlichen Fingernägel entlarven einem sofort als starken Raucher. Doch es gibt Möglichkeiten, die lästigen Merkmale wieder los zu werden.
Teer und Nikotin sind schuld an den gelben Fingern
Zigaretten enthalten alle möglichen Schadstoffe: von Nikotin, über Teer bis hin zu Benzol und Blei. Diese setzen sich einerseits in Kleidern, Haaren, Tapeten und Stoffen ab und hinterlassen einen üblen Geruch nach kaltem Rauch. Andererseits, und noch viel schlimmer, greifen sie den Körper an und schädigen Organe, Zähne, Haut und Fingernägel.
Die gelbbräunliche Verfärbung an Fingern und Nägeln stammt vom Zigarettenrauch, der Nikotin und Teer enthält. Der warme Rauch greift die Haut an und hinterlässt auf der obersten Schicht unschöne Nikotinflecken. Spüren tut man davon nichts, da der Tabakrauch sehr schnell abkühlt. Doch der Kontakt der Finger mit dem warmen Dampf reicht, um diese mit der Zeit zu verfärben. Da man eine Zigarette normalerweise zwischen Zeige- und Mittelfinger hält, sind diese beiden Finger besonders davon betroffen. Stärker ausgeprägt sind Raucherfinger bei Personen, die Zigaretten ohne Filter konsumieren. Die Schadstoffe greifen die Haut ohne abschwächenden Filter an und sorgen so für ein schnelleres und aggressiveres Auftreten der Merkmale.
Diese Hausmittel lassen Raucherfinger verschwinden
Glücklicherweise gibt es einfache Hausmittel, die im Kampf gegen die lästigen Raucherfinger schnell und zuverlässig wirken. Allen voran die bewährte Zitrone.
Nichts ist so effektiv wie Zitronensäure
Zitronensäure hat sich als einfaches und günstiges Mittel gegen lästige Raucherfinger längst bewährt. Man schneidet ganz einfach eine Zitrone auf und reibt die betroffenen Stellen damit ein. Den Zitronensaft am besten ein paar Minuten einwirken lassen, dann gut abspülen und zum Schluss die Hände mit Handcrème einmassieren, damit sie nicht austrocknen. Und schon sind die hässlichen Flecken verschwunden. Und die Finger duften erst noch angenehm nach Zitrone.
Wer an starken Verfärbungen leidet, kann die Hand für einige Minuten in reinem Zitronensaft baden und sie anschließend mit einem Bimsstein oder einer weichen Bürste ab schruppen. Das sollte allerdings nicht zu oft gemacht werden, da der aggressive Zitronensaft der Haut auf die Dauer schadet.
Ein weiteres Wundermittel aus der Küche: Essig
Wer keine Zitrone zur Hand hat, kann zum Essig greifen. Vor allem Apfelessig hilft gegen Verfärbungen an Nägeln. Dafür warmes Wasser mit Essig mischen und die Hände während ca. zwanzig Minuten darin einweichen. So lange braucht es, bis die Nägel ihre natürliche Farbe zurückhaben. Starke Raucher können während einem Monat die Behandlung mit Zitrone und Essig abwechseln, um ein optimales Resultat zu erreichen.
Backpulver ist das ideale Bleichmittel
Backpulver hat eine bleichende Wirkung und eignet sich darum hervorragend für das Entfernen der Nikotinflecken auf der Haut. Einfach das Pulver in Wasser auflösen und die Finger einige Minuten darin baden. Alternativ kann dem Pulver nur einige wenige Wassertropfen beigegeben werden, so dass daraus eine Paste entsteht. Die Mischung trägt man großzügig auf den Raucherfinger oder die ganze Hand auf und lässt sie wie eine Maske einwirken. Vor dem Abspülen sollte die Paste mit einer Zahnbürste einmassiert werden, das verstärkt die Wirkung. Zum Schluss die Hände gründlich waschen und eincremen.
Zahnhygiene für strahlend reine Finger
Was gegen verfärbte Zähne hilft, lässt auch Nikotinflecken verschwinden. Aufhellende Zahnpasta und Zahnstabs sorgen nicht nur für strahlend weiße Zähne, sondern bleichen auch Raucherverfärbungen, ähnlich wie das Backpulver. Die Tabs werden in Wasser aufgelöst, um die Finger einige Minuten darin zu baden und anschließend mit der Zahnbrüste gründlich gereinigt. Dabei die Fingernägel nicht vergessen! Wird Zahnpasta anstelle der Tabs verwendet.
Raucherfinger für immer loswerden? Endlich mit dem Rauchen aufhören!
Gibt es auch Möglichkeiten, die lästigen Raucherfinger für immer loszuwerden? Ja, die gibt es. Die effektivste ist, ganz einfach mit dem Rauchen aufzuhören. Gleichzeitig ist das für die meisten auch die schwierigste Option. Das Rauchen ein und für allemal aufzugeben, braucht einen eisernen Willen und viel Disziplin. Doch die Anstrengung lohnt sich auf allen Ebenen. Denn damit verschwinden nicht nur die hässlichen Nikotinflecken, sondern die gesamte Gesundheit verbessert sich markant. Wer trotzdem weiterrauchen will, der kann einen dieser Tipps ausprobieren.
Zigarette richtig halten
Um Nikotinflecken zu umgehen, sollte möglichst der Kontakt zwischen Zigarettenrauch und Haut vermieden werden. Dafür muss die Hand beim Rauchen senkrecht gehalten werden, damit der Rauch nach oben abzieht. Und nicht wie bei der normalen, horizontalen Handstellung, die Finger einhüllt.
Zigarettenspitze- und Filter verwenden
Zigarettenhalter sind zwar gerade nicht in Mode, aber effektiv gegen gelbe Finger. Die aus Kunststoff, Metall oder Holz bestehenden Spitzen bilden eine Verlängerung zwischen dem Mund des Rauchers und der Zigarette. So verhindern sie den direkten Kontakt zwischen den Fingern und dem Rauch, da nicht die Zigarette selbst, sondern die Spitze gehalten wird.
Ähnliches gilt für Filter. Wer bis heute filterlose Zigaretten konsumiert hat, sollte dringend auf solche mit Filter umsteigen. Dieser verhindert, dass die Giftstoffe in ihrer ganzen Intensität die Finger erreichen und verfärben.
Zigarette früher ausdrücken
Ebenfalls hilfreich bei der Vermeidung von Raucherfingern ist es, die Zigarette nicht bis zum Ende zu rauchen. Je kürzer der Glimmstängel, desto näher kommt der schädliche Rauch den Fingern. Darum die Zigarette lieber etwas früher ausdrücken.
Unpraktisch, aber effektiv: das Tragen von Handschuhen
Den besten Schutz vor dem giftigen Zigarettenrauch und gelben Verfärbungen bieten Handschuhe. Es ist definitiv nicht die praktischste Lösung, aber wer auf ein dünnes Modell aus Leder oder Polyester mit Elasthan setzt, sollte seine Hände trotzdem noch genügend bewegen können.